Beispiele für SPD-Anwendungen von Überspannungsschutzgeräten in 230-400-V-Systemen, Begriffe und Definitionen


Internationale Stromversorgungssysteme

Anwendungsbeispiele in 230-400 V-Systemen 1

Nutzungsbedingungen

Anwendungsbeispiele in 230-400 V-Systemen 2

Anwendungsbeispiele in 230/400-V-Systemen

Anwendungsbeispiele in 230-400 V-Systemen 3

Äußere Zonen:
LPZ 0: Zone, in der die Bedrohung durch das nicht gedämpfte elektromagnetische Blitzfeld verursacht wird und in der die internen Systeme einem vollständigen oder teilweisen Blitzstoßstrom ausgesetzt sein können.

LPZ 0 ist unterteilt in:
LPZ 0A: Zone, in der die Bedrohung durch den direkten Blitz und das volle elektromagnetische Blitzfeld verursacht wird. Die internen Systeme können einem vollen Blitzstoßstrom ausgesetzt sein.
LPZ 0B: Zone, die gegen direkte Blitzschläge geschützt ist, bei denen jedoch das volle elektromagnetische Blitzfeld die Gefahr darstellt. Die internen Systeme können partiellen Blitzstoßströmen ausgesetzt sein.

Innere Zonen (gegen direkte Blitze geschützt):
LPZ 1: Zone, in der der Stoßstrom durch Stromverteilung und Isolationsschnittstellen und / oder durch SPDs an der Grenze begrenzt wird. Eine räumliche Abschirmung kann das elektromagnetische Blitzfeld abschwächen.
LPZ 2… n: Zone, in der der Stoßstrom durch Stromverteilung weiter begrenzt werden kann
und Isolieren von Schnittstellen und / oder durch zusätzliche SPDs an der Grenze. Eine zusätzliche räumliche Abschirmung kann verwendet werden, um das elektromagnetische Blitzfeld weiter zu dämpfen.

Begriffe und Definitionen

Überspannungsschutzgeräte (SPDs)

Überspannungsschutzgeräte bestehen hauptsächlich aus spannungsabhängigen Widerständen (Varistoren, Suppressordioden) und / oder Funkenstrecken (Entladungspfade). Überspannungsschutzgeräte werden verwendet, um andere elektrische Geräte und Anlagen vor unzulässig hohen Überspannungen zu schützen und / oder um eine Potentialausgleichsverbindung herzustellen. Überspannungsschutzgeräte sind kategorisiert:

a) entsprechend ihrer Verwendung in:

  • Überspannungsschutzgeräte für Stromversorgungsanlagen und Geräte für Nennspannungsbereiche bis 1000 V.

- gemäß EN 61643-11: 2012 in SPDs vom Typ 1/2/3
- gemäß IEC 61643-11: 2011 in SPDs der Klassen I / II / III
Die LSP-Produktfamilie nach der neuen Norm EN 61643-11: 2012 und IEC 61643-11: 2011 wird im Laufe des Jahres 2014 fertiggestellt.

  • Überspannungsschutzgeräte für informationstechnische Anlagen und Geräte
    zum Schutz moderner elektronischer Geräte in Telekommunikations- und Signalnetzen mit Nennspannungen bis 1000 VAC (Effektivwert) und 1500 VDC gegen die indirekten und direkten Auswirkungen von Blitzeinschlägen und anderen Transienten.

- gemäß IEC 61643-21: 2009 und EN 61643-21: 2010.

  • Isolieren von Funkenstrecken für Erdungsabschlusssysteme oder Potentialausgleich
    Überspannungsschutzgeräte zur Verwendung in Photovoltaikanlagen
    für Nennspannungsbereiche bis 1500 VDC

- gemäß EN 61643-31: 2019 (EN 50539-11: 2013 wird ersetzt), IEC 61643-31: 2018 in SPDs vom Typ 1 + 2, Typ 2 (Klasse I + II, Klasse II)

b) entsprechend ihrer Impulsstromentladungskapazität und Schutzwirkung in:

  • Blitzstromableiter / koordinierte Blitzstromableiter zum Schutz von Anlagen und Geräten vor Störungen durch direkte oder nahegelegene Blitzeinschläge (installiert an den Grenzen zwischen LPZ 0A und 1).
  • Überspannungsableiter zum Schutz von Anlagen, Geräten und Endgeräten vor Blitzeinschlägen, Schaltüberspannungen sowie elektrostatischen Entladungen (installiert an den Grenzen stromabwärts von LPZ 0B).
  • Kombinierte Ableiter zum Schutz von Anlagen, Geräten und Endgeräten vor Störungen durch direkte oder nahegelegene Blitzeinschläge (installiert an den Grenzen zwischen LPZ 0A und 1 sowie 0A und 2).

Technische Daten von Überspannungsschutzgeräten

Die technischen Daten von Überspannungsschutzgeräten enthalten Informationen zu ihren Verwendungsbedingungen gemäß:

  • Anwendung (zB Installation, Netzbedingungen, Temperatur)
  • Leistung bei Störungen (z. B. Impulsstromentladekapazität, Stromlöschfähigkeit, Spannungsschutzstufe, Reaktionszeit)
  • Leistung während des Betriebs (z. B. Nennstrom, Dämpfung, Isolationswiderstand)
  • Leistung im Fehlerfall (z. B. Sicherung, Trennschalter, ausfallsicher, Option für Fernsignalisierung)

Nennspannung UN
Die Nennspannung steht für die Nennspannung des zu schützenden Systems. Der Wert der Nennspannung dient häufig als Typenbezeichnung für Überspannungsschutzgeräte für informationstechnische Systeme. Es wird als Effektivwert für Wechselstromsysteme angegeben.

Maximale Dauerbetriebsspannung UC
Die maximale Dauerbetriebsspannung (maximal zulässige Betriebsspannung) ist der Effektivwert der maximalen Spannung, die während des Betriebs an die entsprechenden Klemmen der Überspannungsschutzeinrichtung angeschlossen werden darf. Dies ist die maximale Spannung am Ableiter im definierten nichtleitenden Zustand, die den Ableiter nach dem Auslösen und Entladen wieder in diesen Zustand zurückversetzt. Der Wert von UC hängt von der Nennspannung des zu schützenden Systems und den Spezifikationen des Installateurs (IEC 60364-5-534) ab.

Nennentladestrom In
Der Nennentladestrom ist der Spitzenwert eines 8/20 μs-Impulsstroms, für den das Überspannungsschutzgerät in einem bestimmten Prüfprogramm ausgelegt ist und den das Überspannungsschutzgerät mehrmals entladen kann.

Maximaler Entladestrom Imax
Der maximale Entladestrom ist der maximale Spitzenwert des 8/20 μs-Impulsstroms, den das Gerät sicher entladen kann.

Blitzimpulsstrom Iimp
Der Blitzimpulsstrom ist eine standardisierte Impulsstromkurve mit einer Wellenform von 10/350 μs. Seine Parameter (Spitzenwert, Ladung, spezifische Energie) simulieren die durch natürliche Blitzströme verursachte Last. Blitzstrom und kombinierte Ableiter müssen in der Lage sein, solche Blitzimpulsströme mehrmals zu entladen, ohne zerstört zu werden.

Gesamtentladestrom Itotal
Strom, der während des Gesamtentladungsstromtests durch den PE-, PEN- oder Erdungsanschluss eines mehrpoligen SPD fließt. Dieser Test wird verwendet, um die Gesamtlast zu bestimmen, wenn gleichzeitig Strom durch mehrere Schutzpfade einer mehrpoligen SPD fließt. Dieser Parameter ist entscheidend für die Gesamtentladungskapazität, die zuverlässig durch die Summe der einzelnen Pfade einer SPD gehandhabt wird.

Spannungsschutzstufe UP
Das Spannungsschutzniveau eines Überspannungsschutzgeräts ist der maximale Momentanwert der Spannung an den Klemmen eines Überspannungsschutzgeräts, der aus den standardisierten Einzeltests ermittelt wird:
- Blitzimpuls-Überschlagsspannung 1.2 / 50 μs (100%)
- Sparkover-Spannung mit einer Anstiegsrate von 1 kV / μs
- Gemessene Grenzspannung bei einem Nennentladestrom In
Das Spannungsschutzniveau kennzeichnet die Fähigkeit einer Überspannungsschutzvorrichtung, Überspannungen auf ein Restniveau zu begrenzen. Die Spannungsschutzstufe definiert den Installationsort in Bezug auf die Überspannungskategorie gemäß IEC 60664-1 in Stromversorgungssystemen. Für die Verwendung von Überspannungsschutzgeräten in informationstechnischen Systemen muss die Spannungsschutzstufe an die Störfestigkeit der zu schützenden Geräte angepasst werden (IEC 61000-4-5: 2001).

Kurzschlussstrom ISCCR
Maximaler voraussichtlicher Kurzschlussstrom aus dem Stromnetz, für das die SPD in
Die Verbindung mit dem angegebenen Trennschalter ist bewertet

Kurzschlussfestigkeit
Die Kurzschlussfestigkeit ist der Wert des voraussichtlichen Kurzschlussstroms bei Netzfrequenz, der von der Überspannungsschutzvorrichtung verarbeitet wird, wenn die entsprechende maximale Sicherung vorgeschaltet ist.

Kurzschlussleistung ISCPV einer SPD in einer Photovoltaikanlage (PV)
Maximaler unbeeinflusster Kurzschlussstrom, dem die SPD allein oder in Verbindung mit ihren Trennvorrichtungen standhalten kann.

Temporäre Überspannung (TOV)
Aufgrund eines Fehlers im Hochspannungssystem kann an der Überspannungsschutzeinrichtung für kurze Zeit eine vorübergehende Überspannung anliegen. Dies muss klar von einem Übergang unterschieden werden, der durch einen Blitzschlag oder einen Schaltvorgang verursacht wird und nicht länger als etwa 1 ms dauert. Die Amplitude UT und die Dauer dieser vorübergehenden Überspannung sind in EN 61643-11 (200 ms, 5 s oder 120 min) angegeben und werden je nach Systemkonfiguration (TN, TT usw.) individuell auf die relevanten SPDs geprüft. Die SPD kann entweder a) zuverlässig ausfallen (TOV-Sicherheit) oder b) TOV-beständig sein (TOV-Beständigkeit), was bedeutet, dass sie während und nach dem Betrieb vollständig betriebsbereit ist
vorübergehende Überspannungen.

Nennlaststrom (Nennstrom) IL
Der Nennlaststrom ist der maximal zulässige Betriebsstrom, der dauerhaft durch die entsprechenden Klemmen fließen kann.

Schutzleiterstrom IPE
Der Schutzleiterstrom ist der Strom, der durch den PE-Anschluss fließt, wenn das Überspannungsschutzgerät gemäß den Installationsanweisungen und ohne lastseitige Verbraucher an die maximale Dauerbetriebsspannung UC angeschlossen wird.

Netzseitige Überstromschutz- / Ableitersicherung
Überstromschutzvorrichtung (z. B. Sicherung oder Leistungsschalter), die sich außerhalb des Ableiters auf der Einspeiseseite befindet, um den Netzfrequenz-Folgestrom zu unterbrechen, sobald die Unterbrechungskapazität der Überspannungsschutzvorrichtung überschritten wird. Es ist keine zusätzliche Sicherung erforderlich, da die Sicherung bereits in die SPD integriert ist (siehe entsprechenden Abschnitt).

Betriebstemperaturbereich TU
Der Betriebstemperaturbereich gibt den Bereich an, in dem die Geräte verwendet werden können. Bei nicht selbstheizenden Geräten entspricht dies dem Umgebungstemperaturbereich. Der Temperaturanstieg bei selbstheizenden Geräten darf den angegebenen Maximalwert nicht überschreiten.

Reaktionszeit tA
Reaktionszeiten kennzeichnen hauptsächlich die Reaktionsleistung einzelner Schutzelemente, die in Ableitern verwendet werden. Abhängig von der Anstiegsrate du / dt der Impulsspannung oder di / dt des Impulsstroms können die Reaktionszeiten innerhalb bestimmter Grenzen variieren.

Thermischer Trennschalter
Überspannungsschutzgeräte zur Verwendung in Stromversorgungssystemen mit spannungsgesteuerten Widerständen (Varistoren) verfügen meist über einen integrierten thermischen Trennschalter, der das Überspannungsschutzgerät bei Überlastung vom Netz trennt und diesen Betriebszustand anzeigt. Der Trennschalter reagiert auf die von einem überlasteten Varistor erzeugte „Stromwärme“ und trennt das Überspannungsschutzgerät vom Netz, wenn eine bestimmte Temperatur überschritten wird. Der Trennschalter dient dazu, die überlastete Überspannungsschutzvorrichtung rechtzeitig zu trennen, um einen Brand zu verhindern. Es ist nicht beabsichtigt, den Schutz vor indirektem Kontakt zu gewährleisten. Die Funktion dieser thermischen Trennschalter kann durch eine simulierte Überlastung / Alterung der Ableiter getestet werden.

Fernsignalisierungskontakt
Ein Fernsignalisierungskontakt ermöglicht eine einfache Fernüberwachung und Anzeige des Betriebszustands des Geräts. Es verfügt über eine dreipolige Klemme in Form eines schwimmenden Wechselkontakts. Dieser Kontakt kann als Unterbrechung und / oder Kontakt verwendet werden und kann somit leicht in das Gebäudesteuerungssystem, die Steuerung des Schaltschrankes usw. integriert werden.

N-PE-Ableiter
Überspannungsschutzgeräte, die ausschließlich für die Installation zwischen dem N- und dem PE-Leiter vorgesehen sind.

Kombinationswelle
Eine Kombinationswelle wird von einem Hybridgenerator (1.2 / 50 μs, 8/20 μs) mit einer fiktiven Impedanz von 2 Ω erzeugt. Die Leerlaufspannung dieses Generators wird als UOC bezeichnet. UOC ist ein bevorzugter Indikator für Ableiter vom Typ 3, da nur diese Ableiter mit einer Kombinationswelle getestet werden dürfen (gemäß EN 61643-11).

Schutzart
Die IP-Schutzart entspricht den in IEC 60529 beschriebenen Schutzkategorien.

Frequenzbereich
Der Frequenzbereich repräsentiert den Übertragungsbereich oder die Grenzfrequenz eines Ableiters in Abhängigkeit von den beschriebenen Dämpfungseigenschaften.

Schutzschaltung
Schutzschaltungen sind mehrstufige, kaskadierte Schutzvorrichtungen. Die einzelnen Schutzstufen können aus Funkenstrecken, Varistoren, Halbleiterelementen und Gasentladungsröhren bestehen.

Rückflussdämpfung
Bei Hochfrequenzanwendungen bezieht sich der Rückflussverlust darauf, wie viele Teile der „führenden“ Welle an der Schutzeinrichtung (Stoßpunkt) reflektiert werden. Dies ist ein direktes Maß dafür, wie gut eine Schutzeinrichtung auf die charakteristische Impedanz des Systems abgestimmt ist.

Begriffe, Definitionen und Abkürzungen

3.1 Begriffe und Definitionen
3.1.1
Überspannungsschutzgerät SPD
Gerät, das mindestens eine nichtlineare Komponente enthält, die Stoßspannungen begrenzen soll
und Stoßströme umleiten
HINWEIS: Eine SPD ist eine komplette Baugruppe mit geeigneten Verbindungsmitteln.

3.1.2
Ein-Port-SPD
SPD ohne vorgesehene Serienimpedanz
HINWEIS: Eine SPD mit einem Port verfügt möglicherweise über separate Eingangs- und Ausgangsanschlüsse.

3.1.3
SPD mit zwei Ports
SPD mit einer bestimmten Serienimpedanz zwischen getrennten Eingangs- und Ausgangsanschlüssen

3.1.4
Spannungsschalttyp SPD
SPD, die eine hohe Impedanz aufweist, wenn kein Stoß vorhanden ist, aber als Reaktion auf einen Spannungsstoß eine plötzliche Änderung der Impedanz auf einen niedrigen Wert aufweisen kann
HINWEIS: Häufige Beispiele für Komponenten, die in SPDs mit Spannungsschalttyp verwendet werden, sind Funkenstrecken, Gasröhren und Thyristoren. Diese werden manchmal als Komponenten vom Typ "Brechstange" bezeichnet.

3.1.5
Spannungsbegrenzungsart SPD
SPD, die eine hohe Impedanz hat, wenn kein Stoß vorhanden ist, diese aber kontinuierlich reduziert
erhöhter Stoßstrom und erhöhte Spannung
HINWEIS: Häufige Beispiele für Komponenten, die in SPDs mit Spannungsbegrenzung verwendet werden, sind Varistoren und Lawinendurchbruchdioden. Diese werden manchmal als "Klemmkomponenten" bezeichnet.

3.1.6
Kombinationstyp SPD
SPD, die sowohl Spannungsschaltkomponenten als auch Spannungsbegrenzungskomponenten enthält.
Die SPD kann Spannungsumschaltung, Begrenzung oder beides aufweisen

3.1.7
Kurzschluss Typ SPD
SPD-Prüfung gemäß Klasse-II-Prüfungen, bei denen sich die Charakteristik aufgrund eines Stoßstroms, der den Nennentladestrom In überschreitet, in einen absichtlichen internen Kurzschluss ändert

3.1.8
Schutzart einer SPD
ein vorgesehener Strompfad zwischen Klemmen, die Schutzkomponenten enthalten, z. B. Leitungstolin, Leitung-Erde, Leitung-Neutralleiter, Neutralleiter-Erde.

3.1.9
Nennentladestrom für Prüfung der Klasse II
Scheitelwert des Stroms durch die SPD mit einer Stromwellenform von 8/20

3.1.10
Impulsentladestrom für Klasse I Test Iimp
Scheitelwert eines Entladestroms durch die SPD mit angegebenem Ladungstransfer Q und angegebener Energie W / R in der angegebenen Zeit

3.1.11
maximale Dauerbetriebsspannung UC
maximale Effektivspannung, die kontinuierlich an die Schutzart des SPD angelegt werden kann
HINWEIS: Der von dieser Norm abgedeckte UC-Wert kann 1 000 V überschreiten.

3.1.12
Folgen Sie dem aktuellen If
Spitzenstrom, der vom Stromnetz geliefert wird und nach einem Entladungsstromimpuls durch die SPD fließt

3.1.13
Nennlaststrom IL
Maximaler kontinuierlicher Nenn-Effektivstrom, der einer angeschlossenen ohmschen Last zugeführt werden kann
die geschützte Ausgabe einer SPD

3.1.14
Spannungsschutzstufe UP
maximale Spannung, die an den SPD-Klemmen aufgrund einer Impulsspannung mit definierter Spannungssteilheit und einer Impulsspannung mit einem Entladestrom mit gegebener Amplitude und Wellenform zu erwarten ist
HINWEIS: Die Spannungsschutzstufe wird vom Hersteller angegeben und darf nicht überschritten werden durch:
- die gemessene Grenzspannung, die für den Front-of-Wave-Sparkover (falls zutreffend) bestimmt wurde, und die gemessene Grenzspannung, bestimmt aus den Restspannungsmessungen bei Amplituden, die In und / oder Iimp für die Testklassen II und / oder I entsprechen;
- die gemessene Grenzspannung am UOC, bestimmt für die Kombinationswelle der Prüfklasse III.

3.1.15
gemessene Grenzspannung
höchster Spannungswert, der an den Klemmen der SPD während der Anlegung von Impulsen mit spezifizierter Wellenform und Amplitude gemessen wird

3.1.16
Restspannung Ures
Scheitelwert der Spannung, die aufgrund des Durchgangs des Entladestroms zwischen den Anschlüssen eines SPD auftritt

3.1.17
temporärer Überspannungstestwert UT
Testspannung, die für eine bestimmte Dauer tT an die SPD angelegt wird, um die Spannung unter TOV-Bedingungen zu simulieren

3.1.18
Lastseitige Überspannungsfestigkeit für eine SPD mit zwei Anschlüssen
Fähigkeit einer Zwei-Port-SPD, Überspannungen an den Ausgangsanschlüssen standzuhalten, die von Schaltkreisen nach der SPD stammen

3.1.19
Spannungsanstiegsrate einer SPD mit zwei Ports
Änderungsrate der Spannung mit der Zeit, gemessen an den Ausgangsanschlüssen eines SPD mit zwei Anschlüssen unter bestimmten Testbedingungen

3.1.20
1,2 / 50 Spannungsimpuls
Spannungsimpuls mit einer nominalen virtuellen Frontzeit von 1,2 μs und einer nominalen Zeit bis zum halben Wert von 50 μs
HINWEIS: In Abschnitt 6 der IEC 60060-1 (1989) werden die Spannungsimpulsdefinitionen für die Frontzeit, die Zeit bis zum Halbwert und die Wellenformtoleranz definiert.

3.1.21
8/20 Stromimpuls
Stromimpuls mit einer nominalen virtuellen Frontzeit von 8 μs und einer nominalen Zeit bis zum halben Wert von 20 μs
HINWEIS: In Abschnitt 8 der IEC 60060-1 (1989) werden die aktuellen Impulsdefinitionen für Frontzeit, Zeit bis zum halben Wert und Wellenformtoleranz definiert.

3.1.22
Kombinationswelle
eine Welle, die durch eine definierte Spannungsamplitude (UOC) und Wellenform unter Leerlaufbedingungen und eine definierte Stromamplitude (ICW) und Wellenform unter Kurzschlussbedingungen gekennzeichnet ist
HINWEIS: Die Spannungsamplitude, Stromamplitude und Wellenform, die an die SPD geliefert werden, werden durch die Impedanz Zf des Kombinationswellengenerators (CWG) und die Impedanz des Prüflings bestimmt.
3.1.23
Leerlaufspannung UOC
Leerlaufspannung des Kombinationswellengenerators am Anschlusspunkt des Prüflings

3.1.24
Kombinationswellengenerator Kurzschlussstrom ICW
voraussichtlicher Kurzschlussstrom des Kombinationswellengenerators am Anschlusspunkt des Prüflings
HINWEIS: Wenn das SPD an den Kombinationswellengenerator angeschlossen ist, ist der Strom, der durch das Gerät fließt, im Allgemeinen geringer als ICW.

3.1.25
thermische Stabilität
SPD ist thermisch stabil, wenn seine Temperatur nach dem Aufheizen während des Betriebstests mit der Zeit abnimmt, während es bei einer bestimmten maximalen Dauerbetriebsspannung und bei bestimmten Umgebungstemperaturbedingungen mit Strom versorgt wird

3.1.26
Verschlechterung (der Leistung)
unerwünschte dauerhafte Abweichung der Betriebsleistung von Geräten oder Systemen von der beabsichtigten Leistung

3.1.27
Kurzschlussstrom Nennwert ISCCR
Maximaler voraussichtlicher Kurzschlussstrom aus dem Stromversorgungssystem, für das die SPD in Verbindung mit dem angegebenen Trennschalter als Copyright International Electrotechnical Commission eingestuft ist

3.1.28
SPD-Trennschalter (Trennschalter)
Gerät zum Trennen einer SPD oder eines Teils einer SPD vom Stromnetz
HINWEIS: Dieses Trenngerät muss aus Sicherheitsgründen nicht isolierbar sein. Es dient dazu, einen dauerhaften Fehler im System zu verhindern, und wird verwendet, um einen Hinweis auf den Ausfall einer SPD zu geben. Trennschalter können intern (eingebaut) oder extern (vom Hersteller erforderlich) sein. Es kann mehr als eine Trennfunktion geben, beispielsweise eine Überstromschutzfunktion und eine Wärmeschutzfunktion. Diese Funktionen können in separaten Einheiten ausgeführt werden.

3.1.29
Schutzart des Gehäuses IP
Einstufung mit dem Symbol IP, das den Schutzumfang eines Gehäuses gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen, gegen das Eindringen fester Fremdkörper und möglicherweise gegen das Eindringen von Wasser angibt

3.1.30
Typprüfung
Konformitätsprüfung an einem oder mehreren für die Produktion repräsentativen Artikeln [IEC 60050-151: 2001, 151-16-16]

3.1.31
Routine Test
Test, der an jeder SPD oder an Teilen und Materialien durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass das Produkt den Konstruktionsspezifikationen entspricht [IEC 60050-151: 2001, 151-16-17, modifiziert]

3.1.32
Akzeptanztests
Vertragstest zum Nachweis des Kunden, dass der Artikel bestimmte Bedingungen seiner Spezifikation erfüllt [IEC 60050-151: 2001, 151-16-23]

3.1.33
Netzwerk entkoppeln
eine elektrische Schaltung, die verhindern soll, dass sich während der unter Spannung stehenden Prüfung von SPDs Stoßenergie auf das Stromnetz ausbreitet
HINWEIS: Dieser Stromkreis wird manchmal als "Rückfilter" bezeichnet.

3.1.34
Impulstestklassifizierung

3.1.34.1
Klasse I Tests
Tests, die mit dem Impulsentladestrom Iimp durchgeführt wurden, mit einem 8/20-Stromimpuls mit einem Scheitelwert, der dem Scheitelwert von Iimp entspricht, und mit einem 1,2 / 50-Spannungsimpuls

3.1.34.2
Klasse II Tests
Tests mit dem Nennentladestrom In und dem 1,2 / 50-Spannungsimpuls durchgeführt

3.1.34.3
Klasse III Tests
Tests mit dem 1,2 / 50-Spannungs-8/20-Strom-Kombinationswellengenerator

3.1.35
Fehlerstromschutzschalter RCD
Schaltgerät oder zugehörige Geräte, die das Öffnen des Stromkreises bewirken sollen, wenn der Rest- oder Unsymmetriestrom unter bestimmten Bedingungen einen bestimmten Wert erreicht

3.1.36
Überschlagsspannung einer Spannungsschalt-SPD
Triggerspannung eines Spannungsschalters SPD
Maximaler Spannungswert, bei dem der plötzliche Wechsel von hoher zu niedriger Impedanz für eine Spannungsschalt-SPD beginnt

3.1.37
spezifische Energie für Klasse I Test W / R.
Energie, die durch einen Einheitswiderstand von 1 Ώ mit dem Impulsentladestrom Iimp abgeführt wird
HINWEIS: Dies entspricht dem Zeitintegral des Quadrats des Stroms (W / R = ∫ i 2d t).

3.1.38
voraussichtlicher Kurzschlussstrom eines Netzteils IP
Strom, der an einer bestimmten Stelle in einem Stromkreis fließen würde, wenn er an dieser Stelle durch eine Verbindung mit vernachlässigbarer Impedanz kurzgeschlossen würde
HINWEIS: Dieser voraussichtliche symmetrische Strom wird durch seinen Effektivwert ausgedrückt.

3.1.39
Folgen Sie der aktuellen Interrupt-Bewertung Ifi
voraussichtlicher Kurzschlussstrom, den ein SPD ohne Betätigung eines Trennschalters unterbrechen kann

3.1.40
Reststrom IPE
Strom fließt durch die PE-Klemme des SPD, während er mit der Referenztestspannung (UREF) erregt wird, wenn er gemäß den Anweisungen des Herstellers angeschlossen wird

3.1.41
Statusanzeige
Gerät, das den Betriebsstatus einer SPD oder eines Teils einer SPD anzeigt.
HINWEIS: Solche Anzeigen können lokal mit visuellen und / oder akustischen Alarmen sein und / oder Fernsignalisierungs- und / oder Ausgangskontaktfunktionen aufweisen.

3.1.42
Ausgangskontakt
Kontakt in einem Stromkreis enthalten, der vom Hauptstromkreis eines SPD getrennt und mit einem Trennschalter oder einer Statusanzeige verbunden ist

3.1.43
mehrpolige SPD
SPD-Typ mit mehr als einer Schutzart oder eine Kombination von elektrisch miteinander verbundenen SPDs, die als Einheit angeboten werden

3.1.44
Gesamtentladestrom ITotal
Strom, der während des Gesamtentladungsstromtests durch den PE- oder PEN-Leiter eines mehrpoligen SPD fließt
ANMERKUNG 1: Ziel ist es, kumulative Effekte zu berücksichtigen, die auftreten, wenn mehrere Schutzmodi eines mehrpoligen SPD-Verhaltens gleichzeitig auftreten.
ANMERKUNG 2: ITotal ist besonders relevant für SPDs, die gemäß Testklasse I getestet wurden, und wird zum Zweck des Blitzschutz-Potentialausgleichs gemäß IEC 62305 verwendet.

3.1.45
Referenzprüfspannung UREF
Effektivwert der zum Testen verwendeten Spannung, der von der Schutzart des SPD, der nominalen Systemspannung, der Systemkonfiguration und der Spannungsregelung innerhalb des Systems abhängt
HINWEIS: Die Referenzprüfspannung wird aus Anhang A anhand der Angaben des Herstellers gemäß 7.1.1 b8) ausgewählt.

3.1.46
Übergangsstoßstrom für kurzschließende SPD Itrans
8/20 Impulsstromwert, der den Nennentladestrom In überschreitet, führt zu einem Kurzschluss eines SPD vom Kurzschlusstyp

3.1.47
Spannung zur Freigabebestimmung Umax
höchste gemessene Spannung bei Überspannungsanwendungen gemäß 8.3.3 zur Bestimmung des Spiels

3.1.48
maximaler Entladestrom Imax
Scheitelwert eines Stroms durch die SPD mit einer Wellenform von 8/20 und einer entsprechenden Größe
nach Herstellerspezifikation. Imax ist gleich oder größer als In

3.2 Abkürzungen

Tabelle 1 - Liste der Abkürzungen

AbkürzungBeschreibungDefinition / Klausel
Allgemeine Abkürzungen
ABDLawinenabbaugerät7.2.5.2
CWGKombinationswellengenerator3.1.22
RCDFehlerstromschutzschalter3.1.35
DUTGerät unter TestAllgemeines
IPSchutzgrad des Gehäuses3.1.29
TOVvorübergehende ÜberspannungAllgemeines
SPDÜberspannungsschutzvorrichtung3.1.1
kAuslösestromfaktor für ÜberlastverhaltenTabelle 20
Zffiktive Impedanz (des Kombinationswellengenerators)8.1.4c)
W / R.spezifische Energie für Klasse I Test3.1.37
T1, T2 und / oder T3Produktkennzeichnung für Prüfklassen I, II und / oder III7.1.1
tTTOV-Anwendungszeit zum Testen3.1.17
Abkürzungen in Bezug auf Spannung
UCmaximale Dauerbetriebsspannung3.1.11
UREFReferenzprüfspannung3.1.45
UOCLeerlaufspannung des Kombinationswellengenerators3.1.22, 3.1.23
UPSpannungsschutzstufe3.1.14
URindfleischRestspannung3.1.16
UmaxSpannung zur Bestimmung des Spiels3.1.47
UTvorübergehender Überspannungstestwert3.1.17
Abkürzungen bezogen auf Strom
IKoboldImpulsentladestrom für Klasse-I-Test3.1.10
Imaxmaximaler Entladestrom3.1.48
InNennentladestrom für Prüfung der Klasse II3.1.9
IfStrom folgen3.1.12
IfiFolgen Sie der aktuellen Interrupt-Bewertung3.1.39
ILNennlaststrom3.1.13
ICWKurzschlussstrom des Kombinationswellengenerators3.1.24
ISCCRKurzschlussstrom3.1.27
IPvoraussichtlicher Kurzschlussstrom der Stromversorgung3.1.38
IPEReststrom bei U.REF3.1.40
IGesamtGesamtentladestrom für mehrpolige SPD3.1.44
ItransÜbergangsstoßstrom für Kurzschluss vom Typ SPD3.1.46

4 Servicebedingungen
4.1 Frequenz
Der Frequenzbereich reicht von 47 Hz bis 63 Hz Wechselstrom

4.2 Spannung
Die Spannung, die kontinuierlich zwischen den Klemmen des Überspannungsschutzgeräts (SPD) angelegt wird
darf die maximale Dauerbetriebsspannung UC nicht überschreiten.

4.3 Luftdruck und Höhe
Der Luftdruck beträgt 80 kPa bis 106 kPa. Diese Werte repräsentieren eine Höhe von +2 000 m bis -500 m.

4.4 Temperaturen

  • Normalbereich: –5 ° C bis +40 ° C.
    HINWEIS: Dieser Bereich richtet sich an SPDs für den Innenbereich an wettergeschützten Orten ohne Temperatur- oder Feuchtigkeitskontrolle und entspricht den Eigenschaften des Codes AB4 für äußere Einflüsse in IEC 60364-5-51.
  • erweiterter Bereich: -40 ° C bis +70 ° C.
    HINWEIS: Dieser Bereich richtet sich an SPDs für den Außenbereich an nicht wettergeschützten Orten.

4.5 Luftfeuchtigkeit

  • Normalbereich: 5% bis 95%
    HINWEIS Dieser Bereich richtet sich an SPDs für den Innenbereich an wettergeschützten Orten ohne Temperatur- oder Feuchtigkeitskontrolle und entspricht den Eigenschaften des Codes AB4 für äußere Einflüsse in IEC 60364-5-51.
  • erweiterter Bereich: 5% bis 100%
    HINWEIS Dieser Bereich richtet sich an SPDs für den Außenbereich an nicht wettergeschützten Orten.

5-Klassifikation
Der Hersteller muss die SPDs gemäß den folgenden Parametern klassifizieren.
5.1 Anzahl der Ports
5.1.1 Eins
5.1.2 Zwei
5.2 SPD-Design
5.2.1 Spannungsumschaltung
5.2.2 Spannungsbegrenzung
5.2.3-Kombination
5.3 Prüfungen der Klassen I, II und III
Die für Tests der Klassen I, II und III erforderlichen Informationen sind in Tabelle 2 aufgeführt.

Tabelle 2 - Tests der Klassen I, II und III

TestsBenötigte InformationTestverfahren (siehe Unterabschnitte)
Klasse IIKobold8.1.1; 8.1.2; 8.1.3
Class IIIn8.1.2; 8.1.3
Class IIIUOC8.1.4; 8.1.4.1